Turbinenlok
Dampflokomotiven mit Dampfturbinenantrieb
Von dem Einsatz einer Dampfturbine im Lokomotivbau erhoffte sich Anfang der 20er Jahre die DRG die bessere Energieausnutzung des Dampfes. Die Achsfolge wurde mit 2″C“1 festgelegt. Die kurze Kesselkonstruktion wegen der zu erwartenden Dampfersparnis ermöglichte den Einbau des Turbinenaggregates auf dem vorderen Drehgestell.
Nach der Fa. Krupp (1923) erhielt die Firma Maffei (1924)den Auftrag zum Bau einer zweiten Maschine.
Charakteristisch und in den Bildern deutlich zu sehen ist der Wegfall der Zylinder, die Dampfturbine sitzt quer zur Längsachse im Lenkgestell zwischen den Laufrädern. Die Treibräder werden mit Kurbeltrieb und einer Kuppelstange angetrieben.
Turbinenlok Krupp-Zoelly T18 1001
T18 1001
Die Vorwärtsturbine hat 6 Stufen und entwickelt eine Leistung von 2000 PS bei 6800 U/min. Reisegeschwindigkeit 110 km/h. Die Rückwärtsturbine weist 3 Stufen auf. Ausgeliefert an die Lokomotivprüfanstalt LVA Grunewald 1928. Nach einem Bombentreffer 1940 ausgemustert.
Turbinenlok T18 1001 mit Originalverkleidung und Leitblechen
Turbinenlok T18 1001 Maßbild
T18 1002
Im März 1926 wurde die Maschine von Maffei an die DRG abgeliefert und nach der Erprobung (LVA Grunewald) in München im Schnellzug- und Eilzugdienst eingesetzt. Reisegeschwindigkeit 120 km/h. Zur weiteren Leistungsverbesserung wurde die Turbine und weitere Aggregate mehrmals umgebaut. 1943 wurde die Lok durch Bomben beschädigt und im Oktober des selben Jahres ausgemustert. Ihr Kessel diente noch bis 1961 als Prüfanlage, bevor auch er verschrottet wurde.
Turbinenlok Maffei T18 1002