Mollier Richard

(*30. Nov. 1863 in Triest; † 13. März 1935 in Dresden)

Richard Mollier wurde am 30. November 1863 in Triest geboren und besuchte dort bis 1882 das Deutsche Gymnasium. In Graz und München studierte er Mathematik, Physik und Maschinenbau. Die 1892 an der TH München vorgelegte Habilitationsschrift über das Wärmediagramm begründete Molliers wissenschaftlichen Ruf auf dem Gebiet der Technischen Thermodynamik. 1896 erfolgte die Berufung an die Universität Göttingen als Professor für angewandte Physik und Maschinenlehre, 1897 nahm Mollier
den Ruf nach Dresden an. Mit den 1904 in der VDI-Zeitschrift veröffentlichten „Neuen Diagrammen zur 20060809212741_Mollier RichardTechnischen Wärmelehre“ gab er den Ingenieuren ein Hilfsmittel in die Hand, dessen Bedeutung für den Aufschwung der Wärmekraftmaschinen bald erkennbar wurde. Ständig war Mollier bemüht, seine „Neuen Tabellen und Diagramme für Wasserdampf“ zu verbessern und dem neuesten Stand der Technik anzupassen.

Mollier arbeitete auch auf dem Gebiet der Vergasungs- und Verbrennungsvorgänge, befaßte sich mit Dampfmaschinen, Verbrennungsmotoren und Kälteanlagen. Vorlesungen und Übungen in den Fachgebieten Technische Thermodynamik, Technische Hydraulik, Kältemaschinen, Kinematik und Gasmaschinen festigten seinen Ruf als Hochschullehrer. Viele Probleme ließ Mollier durch seine Assistenten bearbeiten und erkannte ihnen die Autorenschaft zu. Im Jahr 1928 empfing er die höchste Auszeichnung des VDI, die Grashof-Denkmünze.