Durchgangsdrehzahl

Jene Drehzahl die sich einstellt wenn eine Maschine vollkommen entlastet wird und gleichzeitig die Regeleinrichtungen und die Schnellschlusseinrichtung versagen.
Die Drehzahl steigt solange an bis die Umfangsgeschwindigkeit und die Dampfgeschwindigkeit praktisch gleich ist. Je nach Maschinentyp beträgt die Durchgangsdrehzahl bis 180%, bei kleinen zweikränzigen Curtisrädern bis zu 380 % der Nenndrehzah! Erst dann ist die erzeugte Leistung gleich der mechanischen Verlustleistung durch Radreibung, Lagerverluste, Leerlauf-Getriebeverluste und der mechanischen Verlustleistung des Generators.
Nur kleine Maschinen für den Antrieb von Pumpen oder Gebläsen (Verdichtern) können so ausgelegt werden, dass auch bei so einem einem Versagen der Regelung und der Schnellschlusseinrichtung keine gefährliche Drehzahlüberhöhung und Maschinenschäden auftreten.
Maschinen für mechanische Antriebe können nur „durchgehen“ wenn mechanische Komponenten des Wellenstranges versagen da die Leistung (auch die Verlustleistung im Leerlauf) von Pumpen, Verdichtern, Gebläsen etc. mit der 3.Potenz der Drehzahl ansteigen.