Gleichdruckturbine
Bei der Gleichdruckmaschine ist der Druck vor und hinter der Laufschaufel praktisch gleich groß. Die Laufschaufel braucht also gegenüber dem stillstehenden Teil (meist Innengehäuse) keine hochwertige Abdichtung. Das gesamte Druckgefälle wird in den Leiträdern abgebaut.
Wegen der niedrigeren Stufenzahl der Gleichdruckmaschine ist die Druckdifferenz an der einzelnen Stufe höher als bei der Überdruckmaschine und daher bauartbedingt viel höher am Leitradboden. Daher ist die Abdichtung der Leiträder zum Rotor ganz wesentlich. Da man den Spalt aber nicht beliebig verkleinern kann bietet sich an, den Dichtdurchmesser kleiner zu machen.
Das ergibt die übliche Ausführung der Gleichdruckmaschine als Scheibenläufer mit Zwischen-(Düsen-)öden. Diese Zwischenböden sind auf die Druckdifferenz der Stufe auszulegen. Die geteilte Scheibe kann konstruktiv bedingt nicht massiv verschraubt werden sodass sich eine Umfangsasymmetrie ergibt.
Gleichzeitig ergibt sich im Vergleich zum Trommelläufer ein leichterer Rotor mit geringeren Wärmespannungen. Das hat aber auch weit reichende Folgen für die Fertigung. So kann man bei der Gleichdruckmaschine auch mehrere nebeneinander liegende Stufen mit axialem oder kreisbogenförmigem Tannenbaumfuß realisieren.